Kursbeschreibung
In diesem Kurs geht es in die Welt der Malerei vom Realismus zur Abstraktion.
Es werden spannende und lehrreiche Reisen gemacht und verschiedene Epochen und Stile der klassischen Moderne entdeckt. Schritt für Schritt verstehen wir mit eigenen praktischen Übungen, was Abstraktion bedeutet.
1. Einführung in die Grundbegriffe: Was ist Realismus und Abstraktion?
Zuerst versuchen wir diesen Begriffen und ihrer historischen Entwicklung auf den Grund zu gehen. Hier gibt es eine kurze theoretische Einführung in den Wandel der Kunstgeschichte, von der exakten Nachahmung bis hin zur Auflösung der Form. Nun sollen erste spielerische Skizzen entstehen:
Die Teilnehmenden werden ein einfaches Objekt sowohl realistisch als auch abstrakt darstellen.
2. Beschäftigung mit dem Realismus:
Wir beginnen mit einer Einführung in die akademische Malerei des 19. Jahrhunderts und sprechen an Hand von kunsthistorischen Vorbildern über den Umgang mit Licht, Schatten und Proportionen. Anschließend wollen wir wieder selbst aktiv werden und werden ein Stillleben oder eine Landschaft mit dem Fokus auf eine realistische Darstellung malen.
3. Der flüchtige Moment: Beschäftigung mit dem Impressionismus
Jetzt wollen wir verstehen, wie sich eine realistische Darstellung auflösen lässt.
Ist es möglich einen flüchtigen Augenblick einzufangen?
Auch hier widmen wir uns einer Einführung in die kunsthistorische Stilrichtung: Was ist das Besondere am Impressionismus?
Hier geht es um Farbe und Momentaufnahmen.
Wir beschäftigen uns mit Pinseltechniken, experimentieren mit Farbnuancen und unternehmen den Versuch, Stimmungen und Bewegungen zu erfassen.
Gerne können wir auch unter freiem Himmel malen, wenn das Wetter es zulässt.
4. Expressionismus: Starke Kontraste
Vom Post-Impressionismus bis hin zum Kubismus wollen wir uns weiter zur Abstraktion vorarbeiten. Es geht nun zunächst darum, Gefühle und Stimmungen ausdrücken. Welche Farben und Formen können wir hier einsetzen? Hier lernen wir, welche Wirkung wir mit Form, Farbe, Fläche und Komposition erzielen.
5. Abstraktion – Der Weg der Moderne
Unser letztes Ziel ist das Eintauchen in die Welt der Abstraktion und ihrer Bedeutung für die moderne Kunst.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das weite Feld der abstrakten Kunst, lösen wir uns von den konkreten Formen der gegenständlichen Kunst.
Wir möchten jetzt ein abstraktes Werk schaffen, bei dem Form und Farbe das Hauptaugenmerk sind.
6. Der eigene abstrakte Stil
Was hat Euch am besten gefallen?
Was inspiriert Euch?
Am letzten Tag unseres Kurses geht es um eine persönliche
Vertiefung der erlernten Techniken. Welche Technik gefällt Euch am besten?
Dein eigenes abstraktes oder abstrahiertes Werk kann deine persönliche künstlerische Reise widerspiegeln.
In einer abschließenden Besprechung und Ausstellung der entstandenen Arbeiten wird die individuelle Reise vom Realismus zur Abstraktion sichtbar.
Hier wird es spannend sein, zu sehen, wie unterschiedlich alle mit den Eindrücken umgegangen sind und wie verschieden einzelne Lösungen gefunden wurden.
Dieser Kurs bietet den Studierenden eine umfassende und grundlegende Erfahrung und ermöglicht es euch, die Kunstgeschichte nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern sie auch praktisch nachzuvollziehen.
Material
Viele Materialien sind an der Akademie vorhanden.
Bringt einfach Euer Lieblings-Material mit.
In unserem Shop gibt es neben vielen anderen Materialien auch große Papier-Bögen zu erwerben.
- Papier, Zeichen-Papier und Mixed Media in DIN A3, gerne auch größer
- Klebeband
- Bleistifte B3 und weicher
- Radiergummi
- Holzkohle
- Knetgummi-Radierer für Holzkohle
- Fixativ, Haarspray geht auch
- Acrylfarbe: rot, gelb, blau, weiß und schwarz
- mehrere Pinsel, rund und flach, Größe 4 cm, und andere Größen
In diesem Kurs wird nicht mit Pastell- und Wachsstiften gearbeitet.
Informationen zum Kursleiter
Jaakov Blumas ist ein in Litauen geborener und in Israel aufgewachsener freischaffender Künstler, der seit den 1980er Jahren in Deutschland lebt.
Nach seinem Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (1982–89) machte er sich mit Ausstellungen in Deutschland, Italien, den USA, Israel, Russland, Japan und China einen internationalen Namen.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit lehrte er an renommierten Institutionen wie der Fachhochschule Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und der HafenCity Universität Hamburg, aber auch an der bekannten Sommer-Akademie in Trier.
Seit 2018 ist er Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.